18. November 2014 1. Damen SVL

Nachdem man in der Vorwoche gegen den BSV Schönau mit dem Unentschieden nicht zufrieden sein wollte, fuhr man nun zum SV 90 Lissa um dort mindestens ein solches Ergebnis zu erreichen. Man erinnerte sich noch gut an die 1:9 – Pleite der letzten Saison, war jedoch motiviert beim derzeitigen Tabellenführer der Landesklasse Nord nicht in alte Lethargie zu verfallen und das Spiel im Vorhinein schon abzugeben.

So startete man bei nasskaltem Wetter und ohne Auswechsler in ein Spiel ungewissen Ausgangs und zeigte von Beginn an das man sich nicht kampflos aufgab. So gelang es den Leipzigerinnen die Gegenspieler in den ersten zehn nahezu komplett in der eigenen Hälfte zu beschäftigen. Allerdings waren 2, 3 Ecken das einzige was bis dahin raussprang. Dann in der 13. Minute der erste gefährliche Angriff des Ligaprimus und gleich das 1:0. Gutes Kombinationsspiel in den Strafraum und nachdem man an Mercklein im Tor, dem Pfosten und den Beinen einer Spielerin aus Leipzig hängen blieb war es Martina Drobisch die den Ball im vierten Anlauf über die Linie drückte. Von nun an entwickelte sich eine packende Partie in der Lissa nun mehr und mehr ins Spiel fand, aber aufgrund einer guten kämperischen Leistung der SVL-Damen nicht zu größeren Möglichkeiten kam. Diese wiederum versuchten es über Leede und Feistner immer wieder im eins-gegen-eins, hatten dann aber nicht das Glück den letzten entscheidenden Ball durch die gut stehende Abwehrreihe zu spielen. Das Spiel wog hin und her und jede der SVL Frauen tat ihr möglichstes das Ergebnis noch zu eigenen Gunsten zu drehen.

Doch die Klasse der Lissaerinnen, die bisher noch kein Spiel verloren haben, blitzte in der 28.Minute einmal auf, als ein Ball im Spielaufbau der Spielvereinigung abgefangen wurde und dann der pfeilschnellen Tina Gallus der Ball mustergültig in den Lauf, an den Strafraum gespielt wurde und sie direkt zum 2:0 schoss – ein herber Rückschlag für die Gäste. Doch aufgeben konnten und wollten sie nicht. Wiederholt erkämpften sich Krause und Steffler die Bälle im Mittelfeld, rackerten um jeden Meter und hatte mit Sarah Ochmann an diesem Tage eine gut stehende Libera zur Absicherung. Zu echten Chancen kamen die Gäste jedoch bis zur Hälfte nicht, lediglich ein paar Schüsse aus zweiter Reihe, die allerdings nichts einbrachten.

Im Bewusstsein eine gute Halbzeit würde nicht gegen diesen Gegner reichen, ging man hochkonzentriert in die zweiten 45 Minuten. Von Beginn an waren es jedoch die Gastgeber die Druck machten und nun ihrerseits den SVL in die eigene Hälfte drängten. Als man sich dann langsam befreien konnte und der Gegner mit einem langen Ball wieder Ruhe ins Spiel bringen wollte, trat Ochmann am Ball vorbei und die routinierte Doreen Glöckner lauerte auf diesen Fehler nahm den Ball auf und schob ein zum 3:0 in der 52.Minute. Als sich nun noch Lisa Krause nach einem Foul an ihr am Boden wälzte und man keinen Wechsler zur Verfügung hatte drohte Schlimmeres für diese Partie. Doch sowohl Krause, als auch der Rest des Teams war nicht gewillt sich aufzugeben. Man tat alles dafür nun selbst den Anschluss zu schaffen und spielte mutig nach vorne. Phasenweise hielt es nur noch Ochmann, Tipnner und Hänsel in der eigenen Hälfte die nichts anbrennen ließen. Jedoch fehlte bei Freistößen und gut gespielten Kombinationen zumeist die letzte Konsequenz um wirklich gefährlich zu werden. Den Schlusspunkt auf ein durchaus gutes Fußballspiel setzten dann wieder die Lissaerinnen. Als Gocht im Vorwärtsgang ausrutscht, so die Gastgeber über außen zum flanken kommen und in der Mitte Hänsel keine Chance gegen die großgewachsene Kristin Lattauschke hat, die zum 4:0 Entstand einköpft.

Am Ende des Tages steht ein verdienter Sieger fest, der sich aber sicher nicht auf soviel Gegenwehr eingestellt hatte. Die Frauen der Spielvereinigung 1899 Leipzig konnten mit erhobenem Haupt den Platz verlassen und können auf diese geschlossen kämperische und teils spielerische Leistung aufbauen und dem Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den Leipziger FC voller Selbstvertrauen entgegen fiebern können.

Aufstellung

Mercklein, Ochmann, Tippner, Hänsel, Steffler, Krause, Abeso Monsuy, Gocht, Leede, Sobotka, Feistner