Nach dem 2:1 am 1. Spieltag wollten die Frauen der Spielvereinigung auch das erste Auswärtsspiel der noch jungen Saison beim SV Klinga-Ammelshain gewinnen. Mit viel Selbstvertrauen und einem Kader von 16 Spielerinnen konnte man diese schwere Aufgabe angehen.
Die Partie auf der Sportanlage an der A14 begann verheißungsvoll. Schon in den ersten Minuten konnten die Gäste einige kleinere Chancen herausspielen. Oft zu überhastet abgeschlossen sprang jedoch nichts zählbares heraus. Die ersten 20 Minuten gehörten zur Kategorie “Spiel auf ein Tor” – aber immernoch 0:0. Mitte der ersten Hälfte kamen die Angreiferinnen des Gastgebers immer mehr zu gefährlichen Gegenangriffen, die oft an den Händen der Hüterin endeten oder nicht konsequent genug abgeschlossen wurden. Man betrieb bei der Spielvereinigung viel Aufwand, fuhr gefährliche Angriffe und ließ kaum ein Spiel des Gastgebers zu. Was einzig zu bemängeln war, war die Chancenauswertung der Leipziger. In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte gipfelte dies in Haare raufen und Fassungslosigkeit. So ging es mit 0:0 in die Halbzeit.
Es besser zu machen und seine Chancen nun zu nutzen war das Motto der 2. Hälfte. Doch es sollte anders kommen. Denn nun fing der Gastgeber seinerseits an das Spielen zu übernehmen. Die Defensivabteilung der Leipziger rückte immer mehr in den Mittelpunkt. Oftmals konnte man die schnellen Angriffe nur auf Kosten einer Ecke klären und so entstand immer mehr Gefahr für das Tor von Schulz. In diese Drangphase der Gastgeber setzte man einen Konter, die den Ball von der Grundlinie schulbuchmäßig in den Schrafraum legte (’60.). Für mehr Sicherheit im Spiel sorgte diese Führung aber nicht. Weiter waren die Damen aus Klinga auf den Ausglech aus, und wurden für ihre Bemühungen in der 75. Minute belohnt, als der SVL eine Flanke nicht unterbinden und Schulz im Tor der Gäste den anschließenden Kopfball unterm Körper durchrutschen ließ. In den folgenden Minuten flachte die Partie etwas ab um in der 87. Spielminute nochmal hochzukochen. Genug Freiraum im Strafraum der Spielvereinigung nutzte die Angreiferin Klingas gekonnt um den Ball mit dem Außenrist im langen Eck unterzubringen. Aufgeben? Geschlagen geben? Was letzte Saison teilweise mit hängenden Köpfen beantwortet wurde, beantwortete man diesmal richtig – mit dem 2:2. Direkt nach dem Anstoß, ein langer Ball. Den ersten Schuss kann die Hüterin noch abwehren aber beim Nachschuss hat sie keine Chance mehr. Ausgleich, keine Minute nach dem Rückstand. Dabei blieb es dann auch bis zum Schluss und man sah in den Gesichtern, dass niemand wusste wie man diesen Punktgewinn einordnen soll. Dass man in der Nachspielzeit noch eine gelb-rote Karte hinnehmen musste half da sicher auch nicht weiter.
Am Ende steht ein Punkt und die Gewissheit sich nicht aufgegeben zu haben, auch wenn man mit mehr Konzentration in der ersten Hälfte das Spiel für sich hätte entscheiden können. Man steht nun auf Platz 2 der Landesklasse Nord und erwartet am Sonntag die SpG Lok Döbeln/BC Hartha zum Spitzenspiel im Karl-Enders-Sportpark.