Nach der 4:0 – Pleite aus der Vorwoche beim SV 90 Lissa, wollte man nun gegen den Tabellendritten der Liga endlich wieder Punkte einfahren. Doch bevor man in das erwartet schwere Spiel ging, gab es erstmal etwas Erfreuliches. Daher bedankt sich die Damenmannschaft der Spielvereinigung Leipzig bei der Fahrschule Schmidt für einen neuen Trikotsatz, damit man auch im Winter in der Spur bleibt und für die kalte Zeit gerüstet ist. Und wie es sich gehört, wenn man etwas geschenkt bekommt, sollte man sich artig bedanken…
Von Beginn an entwickelte sich ein sehr zerfahrenes Spiel. Ohne viel Abtasten versuchten die Gastgeber das erste Tor der Partie zu erzielen, doch ein Schuss von Feistner nach 2 Minuten wurde von Reich im Tor der Gäste mühelos aufgenommen. Von nun an wurde es ein hart geführtes Spiel, dass überwiegend im Mittelfeld stattfand ohne große Torgefahr auf beiden Seiten. Als dann Mitte der ersten Hälfte ein Ball von Leede, in die Spitze gespielt, Feistner erreicht und diese allein aufs Tor zulief, schien die Führung fällig. Doch ihr Schuss prallte lediglich an den Pfosten und den Abpraller konnte Mai aus 3 Metern nicht im Tor unterbringen. Fassungslosigkeit auf den Rängen und auch auf dem Feld schien auf einmal die Hoffnung der Angst vorm Verlieren zu weichen. So baute man den Gegner auf, der nun immer wieder in der Hälfte des SVL versuchte ein Tor zu erzielen. Doch mehr als ein paar Ecken lies man vorerst nicht zu. Ein Aufschrei der Gäste gab es kurz vor Ende der ersten Halbzeit, als ein Schuss von Mercklein abgelenkt am Querbalken, dann aber deutlich vor der Linie wieder aufkam. Etwas glücklich ging man also mit 0:0 in die Pause.
Aufgewärmt und mit neuem Schwung ging man in die zweite Halbzeit, musste jedoch gleich wieder höchst konzentriert sein, da der Gegner nun sofort das Spiel an sich riss und erste Chancen bekam. Ochmann bekam mit ihrer Abwehr in dieser Phase einiges an Arbeit, die sie aber gut bewältigten.Eigene Angriffe verliefen sich meistens in Einzelaktionen, die der Gegner mit Agressivität und meist in Überzahl gut unterbinden konnte. Die Offensivabteilung war an diesem Tag nicht in Bestform, aber es war die ganze Mannschaft die sich geschlossen in der Defensive aufrieb um wenigstens das Gegentor zu vermeiden. Allerdings war es in der 66. Minute soweit. Ein Einwurf auf Höhe des Strafraums, ein Ball quer hindurch, an Freund und Feind vorbei und auf einmal stand Victoria Neumann mit Ball frei vorm Tor und schob überlegt an Mercklein im Tor vorbei. 0:1 für die Gäste, die man bis dahin gut im Griff hatte. Das Spiel wurde von nun an härter und intensiver.
Große Aufregung gab es kurze Zeit nach dem Tor, als der gut leitende Schiedsrichter einen Rückpass der Gäste nicht ahnte und so den Frauen der SpVgg eine gute Möglichkeit genommen wurde. Doch das gesteigerte Selbstbewusstsein der letzten Wochen, wollte diese Niederlage nicht akzeptieren. So gelang es Anabel Sophie Feistner in der 74. Minute, nach feiner Vorarbeit von Juliane Mai, im Strafraum eine Gegenspielerin zu umkurven um zum 1:1 auszugleichen. Nun war auch den Gastgebern klar, was an diesem Tage noch möglich ist. Und das merkte man, als nun auch Krause öfter am gegnerischen Strafraum zu sehen war. Es fehlte jedoch in vielversprechenden Aktionen die Konsequenz um den Gegner noch einmal in Gefahr zu bringen. Auch Freistöße brachten nichts, da nicht energisch genug dem Ball nachgegangen wurde oder dieser direkt im Toraus landete. Dass man sich etwas Glück an diesem Tage erarbeitete konnte jeder sehen. Dass man dieses in diesem Spiel noch einlösen würde, sahen alle die in der 83. Minuten vor Ort waren, als Juliane Mai bei einem Schussversuch aus gut 25 Metern wegrutscht und der Ball so im hohen Bogen über die etwas weit vorm Tor stehende Hüterin flog und zum viel umjubelten 2:1 einschlug.
Die letzten Minuten drängten die Gäste vom Leipziger FC nochmal und warfen alles nach vorne. Man verteidigte beim SVL mit 11 Frauen und versuchte den Ball einfach vom eigenen Tor fernzuhalten. In der Nachspielzeit kamen die Gäste nochmal zu Ecken, bei denen generell Gefahr ausgeht. Aber mit allerletzten Kräften konnte man auch diese Gefahr abwehren und einen nicht unverdienten Sieg gegen einen guten Gegner einfahren.
….ein Dankeschön, wie es sich der neu gewonnene Unterstützer sicher nicht schöner hätte vorstellen könen. Mit nun 11 Punkten liegt man weiterhin auf Rang 6 der Liga und kann nächste Woche im direkten Vergleich mit dem Tabellennachbarn vom FFV Leipzig 3 vielleicht sogar einen Sprung nach oben machen.