5. Oktober 2014 1. Herren SVL

Kein ganz großes Tennis, aber immerhin wieder mal einen Dreier gab es heute aus der Arena am Volkspark. Die erste Hälfte gestalteten unsere roten zwar spielüberlegen, aber auch nicht zwingend genug um der Partie einen deutlichen Stempel aufzudrücken. Bis zum gegnerischen Sechzehner sah es immer wieder ganz passabel aus, aber klare Torchancen wurden kaum erspielt. So bekam der LSC-Hüter eben nur ein paar Schüsschen zum festhalten. Von der Gegenseite kam aber noch weniger, deswegen überraschten wir Zuschauer und Gegner bei gähnender Langeweile mit einem Special-Effect: ein Tor aus keiner Chance. Schaffranek bekommt den Ball halbhoch von außen in so ungünstigem Winkel und Entfernung zum Tor, dass ihm nur die Hacke einfällt und daraus entsteht eine quasi unhaltbare Bogenlampe zur Führung. Jetzt wurde es nur wenig spannender und so  muss sich kurz vor der Pause ein LSCer vorgenommen haben, Spektakel ins Spiel zu bringen. Nach einem klaren, aber unbeabsichtigten Foul beleidigte er unseren Übeltäter so unüberhörbar für halb Schleußig, dass er dem Schiedsrichter keine Wahl ließ, als glatt rot zu zeigen (42.).

Auch die zweite Halbzeit geriet zur Durststrecke. Hinten brannte wenig an und Ballverluste wurden durch effektives Gegenpressing meist umgehend repariert, die letzte Durchschlagskraft ging unserer Offensive aber weiterhin ab. Der heute schwach agierende Moser holte daher mit einem Strafstoß in der 70. das Maximum raus, Herrmann verwandelt sicher zum 2:0.

Das Tor war so etwas wie ein Mini-Wendepunkt im Spielverlauf, denn jetzt kam der LSC besser ins Spiel (!). Die Überzahlsituation schwächte unser Abwehrverhalten, besonders die Zuordnung jetzt mangelhaft und passives Zweikampfverhalten. Ein schnell ausgeführter Freistoß von der Mittellinie unterbrach unsere Diskusion mit dem Schiri und fand zielsicher einen Abnehmer mitten in unserem leeren Strafraum – der Anschlusstreffer. Dadurch wurde das Spiel offener, aber nicht besser. Wir kamen zwar gelegentlich über die rechte Außenbahn bis zur Grundlinie oder zu Schüssen aus der Distanz, gefährlich wurde es dabei aber nicht mehr.

Der Sieg war absolut nicht unverdient aber hätte gerne deutlicher und sehenswerter ausfallen können. Der letzte Biss sollte wieder zu erkennen sein und das Spiel nach vorne zielstrebiger ausfallen. Und auch das einzige Gegentor des Tages führte erneut vor Augen, dass wir hinten bei Unkonzentriertheit so anfällig sind wie lange nicht mehr.

Aufstellung

Tor V. Puzanov

Abwehr Captain Reichenbach, Scheller, A. Puzanov

Mittelfeld Meyer, R. Herrmann, S. Hermann, Tetzner, Sperber (Obermeyer 70.)

Sturm Moser, Schaffranek

Tore

1:0 Schaffranek (32.), 2:0 Hermann (70.)