Zum dritten Testspiel verschlug es unsere 1. Herrenmannschaft an die Reide zum Kanenaer Sportverein. Gegen die Stadtoberliga-Reserve sollte es ein torreiches, aber auch leider sehr unangenehmes Spiel werden.
Mit einigen taktischen Neuerungen ging es also in die Partie und man sah eine spielerisch überlegene Gästemannschaft, welche die anfänglichen Pressing-Versuche der Heimmannschaft gekonnt ausspielte und ins Leere laufen ließ. Vielmehr musste man sich an eine sehr raue Gangart der Gastgeber gewöhnen, die sich im Minutentakt ständig steigerte. Hier hat der sehr unauffällig agierende Spielleiter keine gute Figur abgegeben.
Nach 15 Minuten gab es dann einen mehr als gerechtfertigten Strafstoß, welchen Baumgarten trocken in die Maschen schlug. Selbiger war nach acht Minuten wieder zur Stelle und schaltete per sehenswertem Fernschuss auf 0:2 für die Gäste aus Leipzig.
Die Heimmannschaft wurde nun immer ruppiger und nahm den Freifahrtschein des Schiedsrichters gerne an. So sammelte man einen Freistoß nach dem anderen, konnte diese zahlreichen Standards aber nicht in Zählbares ummünzen.
Nach dem Pausentee und diversen Wechseln legten die Gäste nun noch eine Schippe gegen nun sehr kompakt und tiefstehende Kanenaer oben drauf.
Als man im eigenen Strafraum ein sehr blödes Foul ziehen musste, durfte sich Neuzugang Mirau gleich beweisen. Nach dem gehaltenen Elfmeter parierte er auch den sehr hart geschossenen Nachschuss aus kurzer Distanz. Der Frust bei den Gastgebern entlud sich jetzt vollends und verschaffte der Hielscher-Elf mehrere Standards im Mittelfeld. Einen dieser Standards schlug Haubold wie geplant in den Strafraum, Würzberger lief den Hüter an und verunsicherte den bis dato gut haltenden Kanenaer Schlussmann, sodass dieser den Ball über sich ins Tor springen ließ.
Während sich die Gastgeber immer mehr auf die Unsportlichkeit konzentrierten, spielte die neu formierte Offensivriege um Harenburg, Würzberger und Nformi einen Musterangriff nach dem anderen. So stellte man das Spielerergebnis binnen 20 Minuten auf 8:0 aus Gästesicht.
Leider erreichte das Verhalten der gastgebenden Kanenaer dann den absoluten Höhepunkt. Kaufmann setzte sich erneut sehenswert auf dem Flügel durch und wurde von einem hochgradig motivierten Verteidiger verfolgt. Als dann auf der Höhe der Kanenaer Bank vom Heimtrainer lautstark das Foulspiel gefordert wurde, entluden sich nun auch die Emotionen und Ärger auf Seiten der Leipziger. Man versuchte nun mit niveaulosen und beleidigenden Eskapaden die eigenen spielerischen Defizite zu überdecken. Und dies ging nicht nur gegen die Leipziger Spieler, vielmehr betitelte man sich in feinster „Gossensprache“ auch noch in den eigenen Reihen.
So war es dann Nformi, welcher den Schlusspunkt setzte und das Endergebnis von 8:0 aus Gästesicht festlegte. Nach dem Spiel löste man dann eine mittelschwere Krise bei den Gastgebern aus, welche sich lautstark die Meinungen geigten und offensichtlich nicht die richtigen Erkenntnisse aus einem Testspiel wie diesem mitnahmen. So sammelten sich die Leipziger sehr schnell an den eigenen Fortbewegungsmitteln und verließen fluchtartig das Sportgelände.
Wir wünschen dem Kanenaer Sportverein, explizit der zweiten Mannschaft, viel Tatendrang in den nächsten Wochen und maximale Erfolge bei den selbstgesteckten Zielen. Aktuell bleibt leider nur zu sagen: Schön ist etwas anderes.
