Nachdem man in den letzten Spielen gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte wichtige Punkte um die Aufstiegsplätze hat liegen lassen, sollte dieses Spiel gegen den Leipziger SC wieder mit einem Sieg enden. Die Vorzeichen dafür hätten unterschiedlicher nicht sein können. Auf der einen Seite konnte der Trainer Genthe bei schönstem Fußballwetter auf 17! Spieler zurückgreifen, auf der anderen Seite fielen mit Harenburg und Sperber gleich 2 wichtige Spieler aus.
Daher hieß es für das Trainerteam mal wieder die Mannschaft umstellen und denen das Vertrauen aussprechen, die sonst häufig zuschauen mussten.
Mit einer somit stark nominell und taktisch veränderten Mannschaft ging man ins Spiel und merkte sofort, dass die Maschinerie nicht so recht ins Rollen kommen will. Die Elf von der Demmeringstraße überließ dem Gegner den Ball und versuchte in den ersten Minuten Ordnung und Struktur in die Partie zu bekommen. Nach den ersten 10 Minuten fand man sich und begann, meist mit langen Bällen, die ersten Angriffe vorzutragen ohne den gegnerischen Torhüter in Bedrängnis zu bringen. Nach 17 Minuten setzte sich Jahnke dann über rechts durch und der zum Außenverteidiger Umfunktionierte flankte aus dem Halbfeld direkt auf Schröder, der den Ball aus 10m über die Linie köpfte.
Nun entwickelte sich ein zunehmend interessanteres Spiel, bei dem die SpVgg durch lange Bälle auf die mitlaufenden Außenverteidiger immer wieder für Gefahr sorgte. So landete eine Bogenlampe von Quakatz im gegnerischen 5er und die Stürmer schalteten bereits ab, als der Torwart wider erwartender Weise am Ball vorbei griff und die Stürmer die Chance verpassten.
Spielerisch kam der Gast vom LSC kaum gefährlich vors Tor der Gastgeber. Einzig Fehlabspiele oder Nachlässigkeiten eröffneten Chancen zum Ausgleich. So konnte sich Bauer im Tor des SVL Mitte der ersten Hälfte auszeichen, als die Gäste einen dieser Fehlpässe der Innenverteidigung abfingen und frei aufs Tor liefen.
Kurz vor der Pause hatte dann Prautzsch nach einem Standard die Möglichkeit am langen Pfosten zum 2:0 zu treffen, aber traf nur selbigen und der Ball kullerte durch den 5-Meter-Raum ohne das ein Spieler nachsetzte.
Nach der Pause ein ähnliches Spiel. Viele lange Bälle auf beiden Seiten und vorerst keine Gefahr für beide Torleute. Doch dann wieder einer dieser großen Patzer in der Defensive als der eigene Abwehrspieler quasi den eigenen Torwart umspielt und der Gegner den Ball glücklicher Weise nicht im leeren Tor unterbrachte – höchste Konzentration war nun gefordert um die wichtigen Punkte nicht wieder zu verspielen.
Nach einem verlängerten Freistoß aus dem Halbfeld kam Prautzsch in der 68.Minute am langen Pfosten frei zum Kopfball und legte quer vors Tor auf Meyer der die Kugel dann ebenfalls per Kopf über die Linie brachte. Das 2:0 war gemacht und der Gegner nun endgültig angeschlagen, was ihn aber nur noch gefährlicher machte. Nach der Auswechslung von Scheller fehlte der Defensive etwas die Ordnung und man igelte sich in der eigenen Hälfte ein. Der LSC versuchte nun alles, egal ob lange Bälle oder Einzelaktionen, aber egal was sie versuchten, die Einstellung der Gastgeber stimmte an diesem Tag und man konnte den Ball stets wiedergewinnen, bevor der Gegner zum Abschluss kam.
Einige wenige Konteraktionen der Hausherren in der letzten Viertelstunde brachten Entlastung, waren aber nicht von Erfolg gekrönt und so blieb es am Ende bei einem völlig verdienten Heimerfolg, der nun für das anstehende Spitzenspiel am Samstag gegen Panitzsch/Borsdorf genug Aufschwung geben sollte.
Für die SVL kämpften: Bauer – Jahnke, Prautzsch, Scheller (Obermayer), Quakatz- Bernitt (Reichenbach), Meyer, Tetzner, Puzanov,A. – Schröder (Küster), Herrmann