Wenn man die letzten drei Spieltage betrachtete, hatte man die Hoffnung die Spielvereinigung aus Leipzig Lindenau könne an die kleine Erfolgsserie anknüpfen und weitere Punkte sammeln im Kampf gegen den Abstieg. Aus drei Spielen hatte man nun 7 Punkte mitgenommen, welches ein vorzeigbares Resultat ist. Also warum nicht auch im viertem Spiel? Leider kam am gestrigen Sonntag mal wieder alles anders als man dachte und mit der Eintracht aus dem Leipziger Süden, kam es vor allem knüppeldick.
Das Spiel begann gut, viele gute Passagen in den Anfangsminuten in denen die Spielvereinigung gut verstand das Spielgerät in den eigenen Reihen zu halten. Somit war es auch die Genthe- Elf, welche die erste Großchance in der 6. Minute hatte. Nach langem Pass von Prautzsch auf Amborn, stand dieser auf einmal alleine vorm Hüter, der schnelle Stürmer konnte diese nahezu Hundertprozentige allerdings nicht verwerten. Bis zu Minute 21, in der der Schiedsrichter ein Handspiel an der Strafraumgrenze von einem Eintrachtspieler mit „Vorteil“ weiterspielen lies, passierte nichts aufregendes. Keine wirklichen Torraumszenen, viele Angriffe die im Mittelfeld schon unterbunden wurden und maximal kleine Fouls weit weg von den jeweiligen Strafräumen.
Es schlägt die 23. Minute, Eintracht Leipzig Süd bekommt einen Freistoß im linken Halbfeld, der Spieler läuft an, bringt das Spielgerät gefährlich in den Strafraum, Kopfball, Tor 0:1. Zu diesem Standart kann man einfach nur mit dem Kopf schüttelnd sagen, wo war eigentlich eine mannbezogene Zuordnung im Strafraum? Nahezu alle haben gepennt, auch der Kapitän Harenburg sah nicht gut aus und das „Ding“ zappelte im Netz.
Die Spielvereinigung versuchte nach diesem Rückschlag sich den Mund abzuputzen und wieder ihr Spiel zu finden. Dies gelang durchaus 2 Minuten später: 25. Spielminute, eine schöne Ballstafette von hinten nach vorn führte dazu, dass Tetzner einen wunderbaren Pass flach und scharf hinter die gegnerische Abwehrreihe spielen konnte und mit Schröder auch einen Abnehmer fand. Schröder nahm den scharfen Ball mit vollem Risiko und verzog nur knapp über die linke Seite des Tores.
Die Truppe aus der Demmeringstraße versuchte oft mit langen Bällen und Diagonalpässen zu operieren. Dies gelang milde ausgedrückt eher mäßig. In der 33. Min. beging Prautzsch einen folgenschweren Fehler, bei dem Versuch einen Diagonalpass zu schlagen. Der Angreifer der Eintracht musste nur das Bein lang machen und fing den versuchten Diagonalpass ca. 1,5 m vor Prautzsch ab. Nun folgte eine Verkettung von mehreren Unaufmerksamkeiten, womit sich die Eintracht die Bälle im Strafraum noch zwei- dreimal zuspielen konnte und letztlich zum Tor vollendete. 0:2.
In der 41. Minute kam nochmal ein Angriff über die rechte Seite, wieder durch einen zuvor lang gespielten Ball auf Schröder. Dieser bringt den Ball in den Strafraum, wo nicht nur die Gegenspieler am Ball vorbei rauschen sondern auch Hagert.
Der Schiedsrichter pfiff pünktlich zum Pausentee.
Kurz nach der Halbzeit bekam der Zuschauer, statt Hoffnung zu schöpfen und ein Aufrappeln der Heimmannschaft, dem Wetter entsprechend, eine sintflutartige Enttäuschung. In der 47. Minute konnte Lößnitz im Tor einen hohen Ball aus einer Ecke heraus nicht richtig festhalten und der Angreifer der Eintracht stocherte den Ball über die Linie 0:3.
In der Folge, bekam es die Spielvereinigung weiterhin einfach nicht in der Griff, ihre hundert-, sogar tausendprozentigen Chancen zu nutzen, egal ob aus Standards oder aus dem Spiel heraus.
In der 64. Minute war es erneut ein Standart von links-außen, welcher nach absoluter Unordnung der Hintermannschaft um Scheller, Prautzsch und ihrem Kapitän Harenburg, zum Kopfballerfolg und den daraus verbundenen Tor führte 0:4.
Ab diesem Zeitpunkt konnte man der Heimmannschaft keinerlei Zuordnung, Konzentration, Zweikampfverhalten, spielerische Finesse, Mannschaftszusammenhalt oder sonstige zum fußballspielen nötigen Tugenden ansehen oder nachweisen. Stattdessen belegten sich Spieler gegenseitig auf dem Spielfeld und vorne an stand zu diesem Zeitpunkt der eingewechselte Böhme, welcher auf dem Spielfeld Mitspieler rügen und das Fussballspielen erklären musste und dabei seine eigenen Defensivaufgaben einfach außer acht ließ. 0:5.
Eine Mannschaft, welche sich selber so zerlegt hat man nach den Erfolgen der letzten drei Spiele mit Sicherheit nicht erwartet. Der sehnlichste Wunsch des Betrachters von außen war nur noch der erlösende Schlusspfiff und somit sahen die 55 handverlesenen Zuschauer, ein zum Wetter passendes und trauriges 0:5 der Heimmannschaft. An diesem Tag, diesem rabenschwarzen Sonntag, gab es keinen Spieler der Spielvereinigung der in irgendeiner Form überzeugen konnte. Eine geschlossen schlechte Mannschaftsleistung. Bleibt zu hoffen, dass die Pokalpause genutzt wird, um Gespräche außerhalb des Fußballplatzes zu führen. Denn so, egal ob 2,3 oder 5 zu 0, darf man sich einfach nicht präsentieren.
Aufstellung:
Lößnitz-
Puznaov ; Scheller; Prautzsch; Sperber-
Schröder; Mayer; Harenburg (67. Meyer); Hagert (46. Böhme)-
Tetzner(67. Obermeyer); Amborn
FS