Nach dem ersten Dreier in der Liga gegen Brainstorm gastierten wir zum Montagabend am Viadukt in Sellerhausen bei der Truppe von Energetik. Eben jene waren es, welche uns die einzige Niederlage der vergangenen Spielzeit zufügen konnten, wenn auch durch zwei Tore aus 40 Metern… In diesem Sinne war die Marschrichtung für dieses Spiel klar. Den Schwung vom Brainstorm-Spiel mitnehmen und vor allem ein wenig „Rache“ für die unglückliche Niederlage der letzten Saison.
Es dauerte nur wenige Sekunden, als der Ball auf dem kleinen holprigen Nebenplatz bei uns hinten durchrutschte und unser Hüter Heini im Eins-gegen-Eins mit dem Stürmer zusammenprallte. Für alle Beteiligten eigentlich ein klarer Elfer, der Schiedsrichter sah dies allerdings anders und ließ weiterspielen. Generell kam es während des gesamten Spiels immer wieder auf beiden Seiten zu einigen komischen Entscheidungen des Unparteiischen, welcher sich in Zukunft vielleicht mal mehr durchsetzen sollte auf dem Spielfeld. Aber am Ende kann man ja froh sein, wenn sich zum Montagabend überhaupt einer findet der pfeift.
Nach dieser Schrecksekunde zu Beginn wurde es allerdings nicht annähernd besser. Die Gastgeber agierten immer wieder mit langen Bällen und unsere Abwehrreihe ließ ein ums andere Mal die Konzentration vermissen, so dass man nur mit ganz viel Glück die ersten 10-15 Minuten ohne Gegentor überstand.
Nachdem wir dann besser ins Spiel kamen, konnten wir auch die ersten Chancen verbuchen. Tarik rannte zum Beispiel allein aufs Tor zu, scheiterte zunächst am Torwart und im Nachschuss an einem herbeigeeilten Abwehrspieler, welcher den Ball in höchster Not zur Ecke abwehren konnte. Bis zur Halbzeit blieb es weiter spannend mit Chancen auf beiden Seiten, welche aber nicht in Tore umgemünzt werden konnten.
Nach diversen Wechseln zum Ende der ersten Halbzeit – leider mussten gleich drei Akteure den Platz mit Blessuren verlassen – war die Devise, erstmal deutlich sicherer als zu Beginn des Spiels zu stehen und dann natürlich immer wieder Nadelstiche nach vorn zu setzen. War doch zu erkennen, dass man hier nicht chancenlos war.
Die zweite Hälfte verlief dann letztlich wie die erste endete. Zwar konnten beide Truppen einige Chancen verbuchen. Jedoch war das alles am Ende nicht zwingend genug oder einfach zu ungenau. Als dann 10 Minuten vor Ende Jakob nochmal in den Strafraum der Gastgeber eindringen konnte, wurde er per langem Bein gelegt, was einen Elfmeter für uns zur Folge hatte. Kapitän Toni trug die Verantwortung und nagelte den Ball kompromisslos ins Tor.
Wie zu erwarten drehten die Hausherren danach nochmal auf und warfen alles nach vorn. Wir hatten sehr zu tun, um uns diesem Sturmlauf entgegen zu stellen. Dies gelang dann doch ganz gut, so dass dann immer noch ein Bein dazwischen war und sicherlich auch etwas Glück mitspielte. Eine Konterchance konnte Steffen leider nur am Außennetz platzieren und so war es wie bereits im letzten Jahr der letzte Spielzug von Energetik, welcher nochmal einen Erfolg bringen sollte.
Nach einer langen Flanke sagte der Stürmer danke und nahm den leichten Schubser von Tony dankend an, so dass der Schiri zum zweiten Mal an diesem Abend auf den Punkt zeigte. Heini ahnte zwar die Ecke, war aber bei dem strammen und äußerst platzierten Schuss chancenlos.
So blieb es am Ende bei einem leistungsgerechten Unentschieden, mit dem man am Ende gut leben kann. Viel mehr schmerzt dann doch der eventuelle Ausfall von drei Spielern. Hoffen wir, dass die Blessuren nicht so schlimm sind und sie nächste Woche wieder dabei sein können.