Am Montagabend empfing die Volkssport-Delegation der SVL bei feinstem Fußballwetter ein paar altbekannte Gesichter, denn schon seit ein paar Jahren kreuzen sich nun schon mittlerweile die Schwerter mit der Volkssport-Truppe des 1. FC Lok Leipzig. Man erinnert sich gern zurück an stets enge und umkämpfte, aber immer faire Partien gegen diesen Gegner, welcher uns allerdings in der letzten Saison eine herbe 2:6-Heimklatsche verpasste. Demzufolge war die Marschrichtung für dieses Spiel klar – „Rache“ für diese derbe Schmach aus dem Vorjahr.
Zu Beginn ähnelte sich die Aufstellung der aus der Vorwoche, als die Mannschaft von Energetik souverän mit 3:1 nach Hause geschickt wurde. Lediglich Philipp fehlte dieses Mal. Er wurde durch Tobi ersetzt. Nach kurzem Abtasten und einem Distanzschuss der Gäste konnten wir direkt mit dem ersten richtigen Angriff das 1:0 erzielen. Auf der linken Seite durchgetankt fand eine Flanke von Patrick K. Jakob im Sechzehner, welcher kurz abtropfen ließ. Tobi nahm das Spielgerät an sich und schloss auf die lange Ecke ab. Der Ball ging am Hüter vorbei, lediglich der Abwehrspieler versuchte noch zu klären, schaffte es aber nur den Ball endgültig über die Linie zu drücken. Der Schiri wertete dies sogar als Eigentor, seltsam, da der Ball den Weg auch so in die Maschen gefunden hätte…
Im Anschluss an die Führung immer wieder gute Angriffe auf Seiten der Spielvereinigung. So konnte sich zum Beispiel Ronny über Rechts durchwursteln, scheiterte aber letztlich am Hüter. Ebenfalls wurde es noch einmal richtig gefährlich, als Tarik den Konter einleitet und überlegt nach außen auf Jakob legt, welcher in der Mitte den mitgeeilten Tobi findet, der allerdings den Kopf angemacht hatte und so anstatt mit links einzuschieben versucht den Ball mit rechts zu versenken – und die Pille somit leider knapp verfehlte.
Abgesehen von einer Fackel aus rund 25 Metern kam von den Gästen nicht wirklich viel. Zwar mit reichlich Ballbesitz, aber ohne entscheidende Idee konnten die Angriffe stets gut abgewehrt und in den ein oder anderen gefährlichen Konter umgewandelt werden. Einen davon vollendete Jakob zwar, jedoch stand er knapp im Abseits. So blieb es bei der knappen, aber verdienten Führung zur Halbzeit.
Zur Halbzeit hieß es nochmal durchschnaufen und die Kräfte für die zweite Halbzeit zu bündeln, aber vor allem die Daumen zu drücken, dass Heini bis Spielende durchhalten würde. Er hatte sich im Laufe der ersten Halbzeit an der Wade verletzt, aber mit dem Allheilmittel Eisspray konnte der Schmerz vorerst gelindert werden.
Die zweite Hälfte begann dann relativ ereignislos. Beide Mannschaften egalisierten sich im Mittelfeld und Chancen gab es keine zu verzeichnen. Als dann jedoch nach rund 10 Minuten Jakob den Spielaufbau der Gäste entscheidend störte und dem Abwehrspieler den Ball abluchste stand Daniel, welcher für Tobi ins Spiel kam, schon bereit und wurde auch mustergültig bedient. Der Abschluss aus rund 16 Metern kam furztrocken und überlegt auf die lange Ecke und schlug dort zum Jubel aller Heimfans zum 2:0 ein.
Fast im Gegenzug wurde ein Angreifer der Gäste etwas ungestüm vor der Box zu Fall gebracht. Der fällige Freistoß kam wie eine Granate aus ca. 20 Metern gen Heinis Tor, der Ball wurde unhaltbar abgefälscht, so dass der schöne Zwei-Tore-Vorsprung in Nullkommanix wieder weg war – 2:1 und noch knapp 20 Minuten auf der Uhr.
In Folge des Anschlusstreffers kamen die Gäste aus Probstheida nun besser im Spiel und drängten auf den Ausgleich. Die Abwehrriege um Patti stand jedoch fast immer richtig und so wurde es außer bei einem Freistoß und einem abgeblockten Abschluss eher weniger aufregend.
Über Konter konnten wir allerdings auch immer noch ein wenig Gefahr versprühen. Leider kamen diese dann hinten raus immer einen Tick zu ungenau. Aber ein Konter brachte uns am Ende noch eine Ecke ein. Hoch reingeschlagen kam Tarik mit dem Kopf dran, verlängerte jedoch lediglich auf die linke Seite. Toni hellwach nahm das Spielgerät an sich und beförderte es postwendend zurück in die Box. Tarik schlich sich in der Zwischenzeit seinem Gegenspieler davon und musste bei dieser butterweichen Flanke nur noch den Fuß hinhalten – 3:1 und damit war dann auch der letzte Zahn bei den Gästen gezogen.
Das Spiel ging so dem Ende entgegen. Lediglich einen Aufreger gab es nochmal, als Heini bei einem Freistoß mit seinem Gegenspieler zusammengeprallt ist und beide erst einmal liegen blieben. Zum Glück verletzte sich bei dieser Aktion keiner der beiden Akteure. Kurz danach war dann auch Schluss und die Mission „Rache“ konnte damit erfolgreich abgeschlossen werden.
Nun gilt es den Schwung aus den letzten beiden Spielen mitzunehmen, denn bereits nächsten Montag steht das nächste schwere Spiel bei den Sportfreunden von Chemie Wahren auf dem Programm.
Aufstellung: Heini – Patrick K., Patrick S., Micha – Fabian, Johannes, Toni, Ronny, Tarik – Tobi (Daniel), Jakob
Tore: Tobi, Daniel, Tarik
Fotos: Jens Lehmann